Einmaleins der Schläger
Wenn das Golffieber Sie einmal gepackt hat, werden Sie sicher bald Ihre eigenen Schläger in den Händen halten wollen.
Ein paar grundlegende Informationen finden Sie hier an dieser Stelle. Ihr Trainer oder ein qualifizierter Fachverkäufer kann Ihnen weitere, wertvolle Tipps für den Schlägerkauf geben.
Wofür braucht man so viele Schläger?
Volle Schläge werden immer mit demselben Bewegungsablauf durchgeführt. Das bedeutet, dass Sie - mit einiger Übung - jeden Schlag mit dem gleichen Rhytmus und mit der gleichen Geschwindigkeit ausführen. Jeder der Schläge z. B. mit einem 7-er Eisen erreicht annähernd dieselbe Länge. Um kürzere oder längere Distanzen zurück zu legen, wird also in der Regel nicht der Bewegunsablauf verändert, sondern ein kürzerer oder längerer Schläger zur Hand genommen.
Wie unterscheiden sich die Schläger?
Die unterschiedlichen Schlagweiten ergeben sich aus dem Loft und der Länge des Schlägers. Der Loft gibt die Neigung der Schlägerfläche an. Eine große Loftzahl steht für einen größeren Winkel zwischen Schlagfläche und Schaft. Der Ball fliegt daher höher und kürzer. Ein 9-er Eisen hat einen Loft von 41° und lässt ihren Ball wesentlich kürzer fliegen als ein 4-er Eisen mit einer Loftzahl von 23°. Je kleiner der Loft, um so flacher die Flugkurve und um so weiter die Distanz. Unterstützt wird der Effekt durch die Länge des Schafts: Schläger mit langem Schaft erlauben größere Schlagweitene als kurze Schläger.
Stahl oder Graphit?
Stahlschäfte sind etwas schwerer (100 - 150g) als Graphitschäfte (50 - 100g) und meist etwas steifer. Golfer mit langsamem Schwung sind mit weicheren Schäften gut beraten, während ein Golfer mit hoher Schwunggeschwindigkeit eher nach einem steifen Schaft greifen wird. Der Golfeinsteiger ist beim Schlägerkauf in der Regel mit den weicheren Graphitschäften besser bedient als mit Stahlschäften. Im Zweifel fragen Sie Ihren Golflehrer.
Der wichtigste Schläger
Auch wenn es Spaß macht, wenn der Ball weit fliegt, die meisten Löcher werden auf dem Grün entschieden. Daher wird der Putter als wichtigster Schläger angesehen. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Puttervarianten:
- Blade-Putter: die klassische Schlägerkopfform
- Mallet-Putter: große, rundliche Schlägerkopfform
- Broomstick-Putter: langer Schaft, wird gern von Bernhard Langer gespielt
- Belly-Putter: Der Schaft ist kürzer als beim Broomstick-Putter; das Schaftende wird am Bauch fixiert.
Holz oder nicht Holz, das ist hier die Frage
Als "Hölzer" bezeichnet man die Schläger mit dem großen, bauchigen Kopf. Dieser war früher tatsächlich aus Holz, allerdings ist davon nur der Name geblieben. Heute wird der Schlägerkopf aus Titanium oder Stahl hergestellt. Der Driver oder auch "Holz 1" wird für den Abschlag vom Tee benutzt. Darüber hinaus gibt es Fairway-Hölzer. Die Schlägerköpfe der Eisen sind aus Stahl, die Schäfte aus Graphit oder Stahl. Sie sind für die meisten Anfänger etwas leichter zu handhaben als die Hölzer. Zu den Eisen gehören auch das Pitching Wedge und das Sand Wedge. Vielleicht hören Sie im Gespräch unter Golfern auch einmal den Begriff "Hybrid" oder "Rescue-Schläger".
Das sind Schläger, deren Eigenschaften und Bauweise zwischen Eisen und Hölzern liegen. Sie verbinden die einfachere Handhabung und höhere Präzision der Eisen mit der größeren Länge von Hölzern, und eignen sich zum Beispiel gut, um einen Ball aus dem Rough zu "retten".